Kurzer Abriss des Lebens des Majors Ferdinand von Schill
Zeitraum | Ort | Ereignisse |
06. Januar 1776 | Wilmsdorf bei Dresden | Geburt |
1790 | Eintritt in die preußische Armee als Fähnrich Militärdienst bei den Husaren, danach beim Dragoner Regiment Ansbach-Bayreuth | |
20. September 1792 | Valny | Teilnahme des Regiment Ansbach-Bayreuth an der Kanonade |
1793 | Pasewalk in Pommern | Sekondeleutnant und Dienstzeit in Garnisonen |
1795 bis 1806 | Polen und am Rhein | Militärdienst |
1806 | Schlacht bei Auerstedt | Schill wurde durch einen Säbelhieb auf den Kopf schwer verwundet . |
1806 | Magdeburg und Stettin | Rettete sich über Magdeburg und Stettin bis nach Kolberg, wo er sich beim Kommandanten Oberst Lucadou gesund meldete. |
1806 | Kolberg | Bildung eines Trupps mit welcher Schill Streifzüge in die Umgebung zu unternehmen. Er sollte Verteidigungsmittel, Rekruten und Geld in die Festung bringen, sowie Aufklärung betreiben. |
7. Dezember 1806 | Kolberg | Für den gelungenen Überfall auf Gülzow am wurde er vom König Friedrich Wilhelm III. noch im selben Monat zum Premierleutnant befördert und mit dem Orden Pour le Mérite dekoriert. |
Januar 1807 | Kolberg | Schill begann einen Kleinkrieg gegen französische Besatzungstruppen in Pommern. Aufforderungen seines Regimentskommandeurs, zum Regiment nach Ostpreußen zurückzukehren, ignorierte er. Schill wurde schnell berühmt und seine Truppe wuchs rasch an. |
12. Januar 1807 | Kolberg | Zum Rittmeister befördert von König Friedrich-Wihelm III., per Cabinetsordre die Erlaubnis auf eigene Kosten ein Freikorps aus Ranzionierten (entflohenen oder freigekauften Kriegsgefangenen) aufzustellen. Schill und seine Freischar nahm in der Gegend von Greifenberg Stellung |
15. Februar 1807 | Stargard | Schill beschloss die französischen Truppen zu vertreiben, Stargard zu erobern und dadurch die Anmarschstraße
der Franzosen auf die preußischen Festungen Kolberg und Danzig zu unterbrechen. Zu diesem Zweck brach er am 15. Februar abends 7 Uhr mit seiner Schar, nämlich einem Bataillon Infanterie in Stärke von etwa 800 Mann, von denen aber der größere Teil nur mit Piken und nur ein kleinerer mit Gewehren bewaffnet war, etwa 100 Jägern, drei Schwadronen Kavallerie, im ganzen höchstens 400 Reitern, und drei dreipfündigen Geschützen mit etwa 40 Mann Bedienung von Naugard nach dem ungefähr 40 Kilometer entfernt liegenden Stargard auf. Am Morgen des 16. Februar um 5 Uhr in völliger Dunkelheit, traf die Freischar nach anstrengendem Marsche am Windmühlenberg in Stargard ein. Schills Anmarsch war den Franzosen verraten und zum Schutze der Stadt in der Nacht vom 15. zum 16. Februar ein französisches Regiment der Division Teulie, die zur Belagerung von Kolberg bestimmt und bereits über die Oder gegangen war, aus Pyritz in Stärke von mindestens 1000 Mann heran gezogen worden. Der Versuch Stargard zu erobern misslang. Auf beiden Seiten waren die Verluste nicht unerheblich. Schill preußische Infanterie hatte an Toten und Verwundeten 80 Mann verloren, der Leutnant von Lysniewsky war schwer verwundet in Gefangenschaft geraten. Von der Kavallerie hatte die Schwadron Lützow allein mehr als 30 Pferde verloren. Ihr Führer, der 1913 so berühmt gewordene Freischarenführer, war verwundet worden. Sonderheft Stargard 1927, Dr. Ulrich Mampe.(Leicht geändert) |
12. Mai 1806 | Vorpommern | Einschiffung mit seiner Kavallerie von Kolberg nach Vorpommern zu Blücher |
März 1807 | Stralsund | Verhandeln über ein gemeinsames Vorgehen mit den Schweden |
Mitte April 1807 | Stockholm | Schill in derselben Mission unterwegs |
25. Juni 1807 | Demarkationsbezirk zwischen Kammin und Köslin | Schills Korps wird in den Ausbildungsdienst versetzt |
1807/08 | Schills Reiterei als 2. Brandenburgisches Husarenregiment, dessen Inhaber der Major von Schill wird, seine Fußtruppe als Leichtes Bataillon von Schill in die reguläre Armee eingegliedert | |
1808 | Auszeichnung für seine Verdienste mit dem Orden Pour le Mérite und Beförderung zum Major durch preußischen König | |
10. Dezember 1808 | Berlin | Auf Befehl des Königs einrücken Schills an der Spitze aller Truppen in Berlin und wurde dort von der Bevölkerung jubelnd begrüßt |
28. April 1809 | nahe Berlin | Schill verließ wie zum Manöver mit seinem Regiment Berlin. Eine Meile außerhalb der Stadt hielt er seinen Soldaten eine Ansprache, die den Eindruck verstärkte, er handele in höherem Auftrag. Den Befehl der Kommandantur zur sofortigen Rückkehr beachtete er nicht. |
19. Juli 1809 | Der Stabsrittmeister sprach von einem Geschenk der Königin Luise für Schill, einer roten Brieftasche mit geheimnisvollem Inhalt und Vollmachten, die Schill nicht öffentlich machen durfte, um den König nicht zu kompromittieren. | |
29. April 1809 | Baumgartenbrück | Biwak |
1. Mai 1809 | Festungsstadt Wittenberg aus Niemegk | Marsch |
2. Mai 1809 | Dessau | Besetzung Dessaus |
3. Mai 1809 | Dessau | Druck Aufruf "An die Deutschen" |
4. Mai.1809 | Bernburg | Besetzung Bernburgs von Schills Truppe |
5. Mai 1809 | Dodendorf | Erbitterte Kämpfe bei und in Dodendorf |
7. Mai 1809 | Langenweddingen, Wanzleben, Kolbitz und Burgstall nach Tangermünde | Marsch über Langenweddingen, Wanzleben, Kolbitz und Burgstall nach Tangermünde |
8. bis 22. Mai 1809 | Arneburg. | Stationierung der Truppen |
15. Mai 1809 | Dömitz | Erstürmung der Festung durch Schills Truppen in einen Handstreich |
22. Mai 1809 | bei Dömitz | Eigenhändiger Brief des preußischen Majors und Freikorpsführers Ferdinand von Schill an seinen Offizier Karl von Francoisin in Wismar. |
24. Mai 1809 | Dammgarten | Gefecht und Sieg |
25. Mai 1809 | Stralsund | Einritt Schills gegen 10.00 Uhr mit 40 Husaren durch das Tribseertor auf den Neuen Markt. Eroberung Stralsund |
26. bis 30. Mai | Stralsund | 1809 Befestigung Stralsunds und Publicandum Schills an die Stralsunder Bürger |
31. Mai 1809 | Stralsund | Gefecht und Stralsund und Tod Ferdinand von Schill |